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Kinder der Erde

Mit Yasu erleben wir derzeit wohl die erhellendste Zeit unseres Erdendaseins. In seiner nun 3-jährigen Tätigkeit als unser Lehrmeister zeigt er uns immer wieder erbarmungslos, wie bescheiden unser bisheriger Bewusstseinsstand wirklich war. Wie Meister Yoda und Mister Miyagi, treibt auch er seine Späße und stellt für uns tagtäglich ein knochenhartes Mentalprogramm zusammen. Den wirklichen Sinn all seiner nutzlos erscheinenden Trainingsvorgaben werden wir wohl wie Luke Skywalker und Karate Kid Daniel erst später gänzlich begreifen, wenn wir es irgendwann schaffen eine Fliege mit den Essstäbchen zu fangen. So üben wir uns weiter in Geduld, wenn wir uns auf die Suche begeben, um all die Kleinteile seiner Lieblingsspielzeuge wiederzufinden, die er so weitläufig in allen Ecken der Wohnung verteilt, aber dann gern von uns wieder hätte oder wir noch vor dem Sonnenaufgang aufgeweckt werden, damit er seine Banane mit Mandelmus essen kann.

Hier das dazugehörige Geburtstags-Musikvideo für und mit Yasu:

Nun ja, laut den Mantra-singenden im-Kreis-tanzenden Öko-Esoterikern, in deren Schublade wir uns ausnahmsweise Mal stecken lassen, ist das ganze Erdendasein ja ein Fortbildungskurs für unsere spirituelle Intelligenz. Den dafür vorgesehenen Trainingsplan haben wir uns sogar selbst ausgewählt. Wir wollen alle möglichen Emotionen erleben und bewusst sein, Herausforderungen bewältigen und kreativ werden. Da wir uns aber auch gern überraschen lassen, haben wir all die Erinnerungen an unser Vorhaben bei unserer Geburt abgegeben. Für den Fall, dass wir dann doch bei einer Trainingseinheit in irgendeinem Abschnitt unseres Lebens nicht weiterkommen, haben wir uns kleine Helferleins engagiert, die uns immer mal wieder in die richtige Richtung stupsen. Im unseren Falle scheint es so, dass Yasu nun diese ehrenamtliche Helferrolle übernommen hat.

Derzeit unterstützt er uns dabei, den durchaus hartnäckigen Glaubenssatz los zu werden, dass wir nur dann liebenswert sind, wenn wir gesellschaftlich angepasst sind, in dem wir immer das tun, was Autoritäten gerne hätten. Yasu, aber auch all seine Spielgefährten, erinnern uns auf ihre unkonventionelle Weise tagtäglich, dass dieser Glaubenssatz nicht wahr sein kann. Beharrlich finden sie täglich mindestens eine Betätigung, mit der wir Eltern so gar nicht einverstanden sind. Dennoch lieben wir sie, ganz ohne Wenn und Aber. Es ist nicht so, dass wir ihnen keine Grenzen setzen würden. Wir rüffeln und erklären ihnen immer wieder, warum sie ihre Essensreste nicht im Raum verteilen sollen oder warum der Wäscheständer mit all den frisch gewaschenen Kleidern nicht umgeworfen werden sollte. Sie machen es trotzdem und haben dabei ihre Freude. Damit geben sie uns immer wieder die Möglichkeit unsere Konfliktfähigkeit zu fördern (z.B. mit der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg) und das gegenseitige Verständnis zu verbessern, statt stur mit altbackenen Konditionierungs-methoden essentielle Bedürfnisse beiderseits zu unterdrücken. Egal wie anstrengend es sein kann, die Liebe ist immer dabei. Sie verschwindet auch nicht hinter einer Maske und bleibt auch nach einer Impfung hochgradig ansteckend. Mit dieser Gewissheit, dass sogar bei den zermürbendsten Unstimmigkeiten die Liebe anwesend ist, können wir alles machen, was unseren wahren Bedürfnissen entspricht. Mit dem Buch „Radikale Selbstvergebung“ von Colin C. Tipping haben wir zudem eine weitere wunderbare Methode kennengelernt, wie wir unsere Empfänglichkeit für die Liebe verbessern können. Wie eine ordentliche Darmreinigung, die die Nährstoffaufnahme optimiert, ermöglicht die „Tipping-Methode der Vergebung“ auf geistiger Ebene eine gründliche Beseitigung all der emotionalen Ablagerungen rund um unser Herz.

Mit dieser neugewonnenen Zuversicht für all unser Tun und Sein, setzten wir unsere spirituelle Entdeckungsreise fort und bummelten weiter heiter quer durchs Land. Mit dabei waren wieder Bollerwagen und Gitarre. Während wir im Sommer noch viel überregional mit Ente und ICE reisten, blieben wir im Herbst in hessischen Gefilden und tingelten überwiegend mit der Regionalbahn. Das kostenlose Hessenticket war dabei wohl die genialste Entlohnungsmaßnahme von Motos Arbeitgeber seit Einführung der bezahlten Ferien. Im Hinblick auf unsere angedachte Tournee nach Japan zu Motos Wurzeln in 2024 über Schienen und Seeweg, stellen die vielen Zugfahrten für uns eine willkommene Vorbereitungsmaßnahme dar. So fuhren wir stau- und stressfrei unter anderem nach Fulda zu Andis Rhönwander-Potluck, zur japanischen Tee-Veranstaltung von Chadao nach Brensbach, zu Larissas Streuobstsammel-Potluck nach Darmstadt-Eberstadt, zu den Gemeinschafts-Schnuppertagen vom Klangraum nach Witzenhausen, zum musikalischen Kunsterlebnis-Wochenende von Wild&Anders nach Altmorschen sowie zur Vernissage von Florence und weiteren hervorragenden Kunstschaffenden nach Hanau.

Überall trafen wir die kleinen Yodas und Miyagis, aber auch Momos und Pippi Langstrümpfe mit denen sich Yasu gleich zusammentat, um fleißig neue Trainingsprogramme für uns Erwachsene auszubrüten. Ab und an gönnten sie sich aber auch eine Pause, um mit Lisa Yoga zu machen oder mit Moto Fußball zu spielen. Um dieser engagierten Rasselbande auch in Zukunft optimale Rahmenbedingung für ihre Lehrtätigkeit bieten zu können, haben wir uns entschlossen, ihnen ihre eigene Schule zu schenken. Mit den Gemeinschaftsgründern von Matipo e.V. haben wir hierfür bereits ein Konzept geschrieben, wie dieser Potentialentfaltungsort aussehen könnte. Bei Interesse findet ihr hier die PDF-Datei dazu.

Dank der intensiven Bemühungen der pharma-fixierten Politik Ungeimpfte vom öffentlichen Leben auszuschließen, dürfen wir jetzt hautnah miterleben, wie in Deutschland eine neue Subkultur von kreativen aufgeschlossenen Menschen entsteht, in der das liebevolle Miteinander höchste Priorität hat. In allen Lebensbereichen entstehen kleine Oasen der Verbundenheit, in denen dem Impfstatus genauso wenig Bedeutung beigemessen wird, wie der Herkunft, der Religionszugehörigkeit oder dem Kontostand. Wir sind glücklich, Teil dieser Bewegung sein zu dürfen. Mit unserer hoffentlich nicht all zu penetranten und nicht immer bierernst zu nehmenden Öffentlichkeitsarbeit bemühen wir uns eine störungsfreie Verbindung zwischen der alternativ-spirituellen und konventionell-technologisch geprägten Welt aufrecht zu erhalten, damit diese weiterhin friedvoll koexistieren können.

In der kommenden Zeit werden wir immer wieder mal unsere Jurte auf ihre Wintertauglichkeit testen. Ein größerer Ofen mit Wärmetauscher im Rauchrohr sowie eine verbesserte Bodenisolierung sollen uns dabei unterstützen. Wir führen derzeit auch intensive Gespräche mit all den Nagetieren in unserem Garten, die unsere Jurte als ihre Toilette zweckentfremden und unseren Kompostbereich als ihre Futterquelle beanspruchen. Wir prüfen gerade inwieweit ein Volierendrahtgitter eine klarere Trennung unserer Lebensbereiche von den ansonsten friedlich-niedlichen Mitbewohnern unserer Gartengemeinschaft ermöglicht. Ansonsten vollzieht sich unsere Transformation von einer gutbürgerlichen Beamtenfamilie mit einer 4-Zimmer-Mietswohnung hin zu einer souverän agierenden Selbstversorgerfamilie mit voll ausgestattetem Permakultur-Waldgarten eher gemächlich. Es stehen wohl noch einige Gartenarbeiten mit der ein oder anderen Lehrgeldzahlung an. Aber wie sagt Meister Yoda so schön? „Viel zu lernen du noch hast.“ Im diesen Sinne wüschen wir euch alle eine erkenntnisreiche aber auch entspannte Vorweihnachtszeit mit all euren Kindern dieser Erde! Möge die Macht (der Liebe) mit euch sein! 🙂

Mit ganz lieben Grüßen,

Lisa, Yasu und Moto