Seitdem wir (Lisa am 1.11.2014 und Moto Februar 2011) unsere Lebensweise auf vegan umgestellt haben, erweitert sich unser Blick über den Tellerrand stetig. Es scheint so, dass wir einen bis zum Lebensende andauernden Lernprozess in Schwung gebracht haben. Wie eine Reise zu einem fernen Land entdecken und erleben wir immer wieder Ungeahntes und Faszinierendes. Unsere Wissensschatzkammer füllt sich fortwährend mit erstaunlichen Erkenntnissen.
Anfangs waren es noch die banalen und doch recht nützlichen Auseinandersetzungen mit unzähligen Küchengerätschaften. Mittlerweile sind wir sehr versiert mit dem Keramikmesser, kennen die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines 2PS-Mixers, sind routiniert im Entsaften mit dem Slow-Juicer und können aus dem Dörrgerät die mit herkömmlichen Kartoffelchips wettbewerbsfähigen Grünkohlchips zaubern.
Wesentlich tiefgründiger waren unsere Erfahrungen mit Entgiftungs- und Reinigungsmaßnahmen, um insbesondere unser Verdauungssystem wieder auf Vordermann zu bringen. Alle vom Menschen benötigten Nährstoffe, inklusive dem ominösen B12, findet man zu Genüge in der Pflanzenwelt. Meist ist unser Körper aber durch jahrelangen Konsum von tierischer und industriell-gefertigter Nahrung mit Schlacken sowie Schadstoffen so sehr belastet, dass die Aufnahmefähigkeit dieser Nährstoffe fernab von optimal ist. So haben wir die verschiedensten Detox-Maßnahmen, angefangen von einfachen Fastenkuren, Intervallfasten bis hin zur Leber-Gallen-Reinigung ergriffen und teils auch in unseren Alltag integriert, womit wir uns von vielen Altlasten befreien konnten. Ein sehr unterhaltsamer Film zu diesem Thema den wir uns angeschaut haben und der bei uns einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat, war „Fat, sick and nearly dead“ von Joe Cross. Da sich in unserem Geist ebenfalls allerlei psychologischer Müll ansammelt, haben wir hierzu auch die interessantesten Methoden durchgeführt und sind auf unserer Entdeckungsreise einiges an Ballast losgeworden.
Relativ bald entdeckten wir auch die roh-köstliche Küche und konnten uns ihrer verführerischen Anziehungskraft nicht entziehen. Hier tauchten wir ein in eine Welt voller kulinarischer Neuheiten.
Unzählige essbare Wildpflanzen aus der Umgebung, die geschmacklich erstaunlichsten Fruchtsorten aus den Tropen oder die Vielzahl sowohl an einheimischen als auch exotischen Superfoods haben es uns sehr erschwert eine einseitige Ernährung fortzuführen. Hinzu kommen noch die qualitativ hochwertigen Nahrungsergänzungs-mittel die von der neuen Generation von Rohkostexperten nach den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen konzipiert, hergestellt und z.B. hier vertrieben werden. Diese kleinen Pillen und Tabletten sind insbesondere dann praktisch, wenn man mal, wie rund um Weihnachten, seinen optimal ausgeklügelten Ernährungsplan dann doch nicht mehr so genau nimmt oder gerade in der sonnenarmen Winterzeit einfach auf Nummer sichergehen will.
Am Anfang unseres Weges war alles noch sehr übersichtlich. Mittlerweile befinden wir uns in einer paradiesischen Dschungellandschaft wo die Artenvielfalt täglich zunimmt. Die pflanzenbasierte Ernährungsform mit all seinen Facetten bietet mittlerweile für jede Lebenssituation sowie –phase schmack- und nahrhafte Auswahlmöglichkeiten. Bisher hatten wir uns recht wirksam darauf konzentriert unsere eigene Gesundheit und Fitness mit der veganen Ernährung zu optimieren. Mit der Schwangerschaft und Geburt unseres Sohnes haben wir in dieser Hinsicht wieder ein neues Terrain betreten. Jetzt geht es auch darum den wundervollen Wachstumsprozess von unserem kleinen Energiebündel so bedacht und vollwertig wie möglich zu unterstützen, bis es dann selbst die eigene kulinarische Forschungsreise starten kann. All unsere bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse gehen somit nun in die Ernährung unseres Säuglings ein.
Eine typische Still-Versorgung verteilt über den Tag zwischen 9 und 19 Uhr sieht bei Lisa derzeit wie folgt aus:
Detox-Kombi: Glas warmes Wasser mit lugolscher Jodlösung und Chlorella-Presslinge
Vitamin-Booster: Glas warmes Wasser mit Zitronensaft, B12, Kombucha sowie Vitamin C und Vitamin D3 + K2 Tabletten
Green-Smoothie-Bowl: Mix aus Banane, Birne, Gurke, Brokkoli, Wildkräuter/ Grassaftpulver, Baobab, Lucuma, Ingwer, Kurkuma, Pfeffer und Wasser in einer Bowl serviert mit einer Einlage aus Chia-Samen, Goji-Beeren, Rosinen, Berberitzen sowie einer halben Kaki und einem Topping aus Hanfsamen, Kokosflocken und Zimt.
Protein-Kick: Durian mit einem Glas Kokoswasser
Iron-Mix: Teller mit getrockneten Aprikosen sowie Pflaumen, Tamarinde, Feigen, Datteln (gefüllt mit Kokosöl, Paranüssen sowie Zimt), Apfel, Mandarinen und Spirulina Tabs.
Vital-Mix: Große Schüssel voll mit Feldsalat, kleingehackten Gemüse (Rote Beete, Kohlrabi, Fenchel u.ä.), getrockneten Sprossen (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne u.ä.), aktivierte Walnüsse, Pistazien, Hefeflocken, Wakamealgen sowie Granatapfel und einer abwechselnden Dressing-Mischung aus Oliven-, Avocado-, Sesam-, Lein-, Hanf- sowie Kürbiskernöl, Balsamico, Senf, Tamari, Kurkuma, Pfeffer, Dill und Bockshornklee.
Energie-Kugeln: Abwechselnd zusammengesetzt aus gekeimtem Buchweizen, gepopptem Amaranth, Erdmandelmehl, Mesquite, Carob, Lucuma, Kokosmus, Chia-Samen, aktivierten Mandeln, rohen Erdnüssen, Haselnussmus, Tahin, getrockneten Sauerkirschen sowie Rosinen gemischt mit warmem Wasser und eingerollt in Kokosflocken.
Milky-Shake: Mix aus Banane, Mandelmus, Vanille und Wasser.
Ego-Nahrung: Ein herzhaftes Gericht wie z.B. Zuchini-Nudeln mit Cashew-Tomatensauce oder Süßkartoffel-Erdnuss-Pasta.
Vitamin-Hupferle: Kapseln mit Moringa, DHA-EPA-Algenöl und Selen sowie Zinktabletten
Dazu wird über den ganzen Tag verteilt viel Aquion-Wasser (gefiltert und basisch) und Tee getrunken. Eine Extraportion Magnesium gibt es noch durch das Auftragen von Magnesiumöl auf die Haut mit Hilfe eines Sprays. Die B12-Versorgung wird noch zusätzlich über eine spezielle Zahnpasta gesichert. Der Mineralienhaushalt wird zudem immer wieder mit den Phyto Essentials aus den Rocky Mountains aufgefrischt.
Mit diesem Arsenal an täglichen Nährstoffen haben wir zumindest aus der aktuellen ernährungswissenschaftlichen Sicht das Soll für eine optimale Muttermilch-versorgung erfüllt. Seitdem wir die anfänglichen Stillprobleme bewältigt haben und nicht mehr zufüttern müssen, legt Yasu täglich im Schnitt ca. 40 Gramm zu. Ein guter Indikator, dass die Muttermilch und die entsprechenden Zutaten was taugen. Aber wie wir es nun oft genug erlebt haben, können sich (z.B. durch ein neues Forschungsergebnis oder neu- oder wiederentdeckte besonderen Nährstoffe) die Ernährungs-Empfehlungen wieder sehr schnell ändern. Also bleiben wir weiter am Ball, verfolgen die neuesten Studien sowie Erfahrungsberichte und versuchen dabei doch gelassen zu bleiben.
Mit ganz lieben Grüßen,
Lisa, Yasu und Moto
P.S: Außer Muttermilch erhält unser kleiner Erdling für sein Wachstum natürlich noch viel Aufmerksamkeit, Liebe und frische Luft. 🙂
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